Der Übergang vieler chinesischer Büromöbelhersteller von der Bedienung des Inlandsmarktes zur Expansion ins Ausland stellt einen typischen, schrittweisen Entwicklungsprozess dar.
In der Anfangsphase konzentrierten sich die meisten dieser Büromöbelhersteller auf den heimischen Markt für maßgefertigte Büromöbel. Indem sie die Anforderungen lokaler Unternehmen hinsichtlich Raumausnutzung, Markenimage und spezifischer Funktionalität erfüllten, bauten sie nach und nach solide Kompetenzen in Produktentwicklung, Präzisionsfertigung und Projektabwicklung auf. Der Schritt ins Ausland erfolgte selten über Nacht. Ausgangspunkt war oft die Auftragsfertigung für internationale Marken oder die Akquise erster kleiner Exportaufträge durch die Teilnahme an großen internationalen Messen wie der Canton Fair. Dieser Ansatz, von den Erfahrungen anderer zu profitieren, ermöglichte ihnen erste Einblicke in internationale Produktstandards, Handelsbestimmungen und Kundenpräferenzen.
Mit zunehmender Erfahrung und wachsendem Selbstvertrauen expandieren Büromöbelhersteller proaktiv. Sie eröffnen offizielle Shops auf B2B-Plattformen wie Alibaba International und bauen aktiv ihre Social-Media-Präsenz im Ausland aus, um ihre Markenbekanntheit zu steigern. Ihre Marktstrategien verlagern sich von der reinen Auftragsabwicklung hin zur Fokussierung auf Nischenkompetenzen oder spezifische Regionen – beispielsweise durch die Spezialisierung auf ergonomische Bürostühle oder Trennwandsysteme – und zielen dabei auf Märkte wie Europa, Amerika, Südostasien oder den Nahen Osten ab. Entscheidender ist jedoch ihre sich wandelnde Rolle: Sie entwickeln sich von reinen Produktlieferanten zu Lösungsanbietern, die Raumplanung, Produktanpassung und Kundendienst anbieten und so Wettbewerbsvorteile erzielen.
Heute schreitet dieser Wandel weiter voran. Führende Büromöbelhersteller nutzen aktiv grenzüberschreitende E-Commerce-Kanäle, um ausländische KMU und Privatkunden direkt zu erreichen. Gleichzeitig legen sie zunehmend Wert darauf, das Markenvertrauen durch internationale Zertifizierungen, Showrooms im Ausland und sogar lokale Lager zu stärken. Dieser Weg ist natürlich mit Herausforderungen verbunden, darunter ein starker Preiswettbewerb, komplexe internationale Logistik, kulturelle Unterschiede und steigende Handelsbarrieren. Insgesamt stellt dies eine klassische Entwicklung dar: vom Export „Made in China“ hin zur Etablierung chinesischer Marken im Ausland und dem Aufstieg entlang der Wertschöpfungskette. Die konkreten Strategien und das Tempo werden je nach Positionierung und Ressourcen der Unternehmen variieren.
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